Neues Vorstands-Tandem
Seit dem 01.08.2023 haben wir ein neues Vorstands-Tandem: Ralf Kielmann und Jana Desirée Wunderlich. Sie kennen sie bestimmt, denn beide arbeiten bereits seit vielen Jahren bei den Hannoverschen Kassen.
Aber was haben sie vor? Genau das wollte Dominik Czaja, Mitarbeiter der Hannoverschen Kassen und Vertrauensperson, etwas genauer wissen und hat die beiden interviewt.
Dominik: Ihr seid beide schon länger bei den Kassen. Was wird eure Zusammenarbeit prägen?
Jana: Ich würde sagen, unsere Zusammenarbeit wird davon geprägt, dass wir stets bereit für Neues sind, aber auch Altbewährtes schätzen. Wir sind beide offen und ehrlich und dadurch, dass wir uns schon lange kennen, haben wir eine gute Vertrauensbasis zueinander. Wir können sofort einsteigen und müssen nicht erst noch eine Such- und Findungsphase durchschreiten. Es ist natürlich auch einfach, dass jeder Experte in seinem Bereich ist und sich gut etabliert hat. Ich schätze an Ralf, dass er sich gern mit den Dingen beschäftigt, mit denen ich mich nicht so gerne beschäftige. Wir ergänzen uns da ziemlich gut.
Ralf: Ja, glaube ich auch. Wir sind beide Personen, die ihre Arbeit mit Herzblut machen. Das findet man in der heutigen Zeit auch nicht mehr so oft, dass wirklich jemand dafür Feuer und Flamme ist. Wir haben beide den Fokus auf die Versicherten und auf die Mitgliedseinrichtungen. Das ist auch eine wichtige Komponente, da wir immer schauen, für wen wir das eigentlich machen. Dabei treibt uns auch an, dass wir versuchen, für die Gemeinschaft die beste Lösung zu finden. Sei es jetzt die Gemeinschaft der Kund:innen, Mitgliedseinrichtungen oder auch die interne Gemeinschaft, sprich Mitarbeitende der Hannoverschen Kassen.
Okay, dann zur nächsten Frage. Wie teilt ihr denn die Vorstandsaufgaben unter euch beiden auf?
Ralf: Die Aufgabenverteilung bleibt vom Grundsatz her so, wie sie bislang war. Im Kern übernimmt Jana die Bereiche Kapitalanlagen, Personal, Kommunikation und Revision. Und ich behalte natürlich den Versicherungsbereich, Mathematik, Rechnungswesen, IT und Controlling. Damit können wir unsere Kompetenzen am Besten einbringen, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern.
Vor welchen Herausforderungen stehen die Kassen denn aktuell?
Ralf: Wir haben in der Vergangenheit lernen müssen, wie viele andere Unternehmen auch, dass gewisse Sachen nicht zu beeinflussen sind. Stichwort Corona oder Ukrainekrieg. Das Gleiche kann man auch feststellen, wenn man mit Behörden zusammenarbeitet. Auch da kommt durchaus mal das eine oder andere, worauf man reagieren muss.
Jana: Die Entwicklungen rund um unsere gesellschaftliche Transformation werden uns ebenfalls weiter begleiten. Wir werden unseren Weg der nachhaltigen Ausrichtung all unserer Aktivitäten weiter gehen, wollen die Bewegung voranbringen und die Transformation mit den uns vorhandenen Mitteln im Sinne unserer Mitglieder unterstützen. Zur nachhaltigen Ausrichtung gehört unseres Erachtens auch ein anderer Blick auf die Zusammenarbeit in den Hannoverschen Kassen. Wir wollen unsere Arbeit rund um die Gestaltung einer modernen Arbeitswelt wieder aufnehmen. Wir haben die letzten Jahre schon alternative Formen der Zusammenarbeit geübt, zum Beispiel über die Bildung einer Gehaltsgruppe statt Festlegung der Gehälter allein durch den Vorstand. Dieses alternative Führungsverständnis wollen wir in noch mehr Arbeitsbereiche integrieren.
Ralf: In Anlehnung an das, was Jana schon gesagt hat, ist es uns auch wichtig, dass sich das HK-Team gut weiterentwickelt, nachdem es in den letzten Jahren einigen Wechsel gab. Ich glaube, dann werden wir die Heraus-forderungen, die auf uns zukommen, auch bewältigen können, wie auch immer diese dann konkret aussehen mögen.
Alternative Formen der Zusammenarbeit wollen wir weiter einüben
Was wären denn die konkreten Aufgaben für das nächste Jahr?
Ralf: Da wir kein Vertriebsnetz im eigentlichen Sinne haben, werden wir die Kooperationen, die wir haben, weiterhin stärken, ausbauen und eventuell erweitern. Wir arbeiten jetzt schon sehr eng mit der GLS Bank und dem Bund der Freien Waldorfschulen zusammen. Gegebenenfalls kommen weitere Partner:innen noch mit an Bord. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn wir uns da breit aufstellen könnten. Im Versicherungsbereich wollen wir in der Pensionskasse eine neue Tarifstufe mit einer Hinterbliebenenrente für den in häuslicher Gemeinschaft lebenden Partner aufnehmen und wir prüfen die Einführung von Lebensarbeitszeitkonten.
Darüber hinaus begleitet uns das Thema Digitalisierung weiter. Konkret gliedern wir gerade die Solidarelemente an den elektronischen Mitgliederbereich an. Das werden die entsprechenden Mitgliedseinrichtungen oder auch die Beschäftigten dadurch erkennen, dass sie ihre persönlichen Zugangsdaten bekommen.
Jana: Vom Bereich Personal haben wir ja bereits berichtet. Konkret wollen wir die Feedbackkultur weiterentwickeln und Selbstführung in den Teams üben. In der Kapitalanlage gehen wir den eingeschlagenen Weg weiter. Im nächsten Jahr wollen wir die Kriterien für Banken schärfen und die neuen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen in unsere Prozesse implementieren. Bei unserer Kommunikation wollen wir reflektieren, was es zukünftig braucht, um unsere Mitglieder gut zu erreichen und entsprechende Anpassungen vornehmen.
Was ist denn euer ganz persönliches Herzensthema?
Ralf: Das Kernthema für mich ist natürlich die betriebliche Altersversorgung. Ich habe vorhin schon erwähnt, das ist ein Thema, für das ich brenne, was mir total viel Spaß macht und mich motiviert, jeden Tag zur Arbeit zu kommen und etwas für die Gemeinschaft zu tun. Und darüber hinaus habe ich natürlich auch Freude an der Digitalisierung und Weiterentwicklung von Prozessen. Immer mit dem Bewusstsein, dass alles einen Nutzen haben muss.
Jana: Ja, man mag es kaum glauben. Mein Herzensthema ist die nachhaltige Geldanlage bzw. die Transformation unseres Finanzsystems. Sollte ich ein Thema daraus benennen, das mich besonders emotional bewegt, ist es die Bewirtschaftung von Wohnimmobilien im Einklang von Mensch und Natur.
Und wir haben jetzt sehr viel über die Arbeit gesprochen. Man muss sich aber auch etwas erholen. Was macht ihr denn im Urlaub, um euch zu erholen und wieder fit zu sein, damit ihr mit voller Energie in den Arbeitsalltag starten könnt?
Ralf: Ich liebe nicht die Menschenansammlungen, sondern habe es gern etwas ruhiger und besinnlicher. Zum Beispiel auf Usedom, da komme ich gerade her. Wir sind nicht bei den Seebädern an der Ostsee, sondern eher im Hinterland. Da ist man auch in der Natur und es ist sehr ruhig und still. Das genieße ich. Und wenn ich einmal etwas Anderes sehen will, fahre ich gerne nach Mallorca, genieße die Sonne, den Strand und die Ruhe mit der Familie.
Jana: Ich genieße ich die Zeit mit meinen Kindern. Wir sind dann viel in der Natur und machen bevorzugt Urlaub in Deutschland. Gern jedes Mal woanders und in einem Ferienhaus, wo wir selber unseren Alltag gestalten können. Ich bin gern aktiv im Urlaub, aber natürlich bleibt es auch nicht aus, dass man am Strand sitzt und mit den Kindern buddelt.
Damit sind wir schon am Ende. Vielen Dank für das Interview. Es war schön, einen Einblick zu bekommen.