3 Fragen an Christoph Dörsch
1 | Uns verbindet eine langjährige Zusammenarbeit in unterschiedlichen Bereichen
der HK. Welcher Bereich ist Ihnen ein besonderes Anliegen?
Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist ein großes Anliegen für mich und wie wir alle in unserem privaten Alltag so wirtschaften und einkaufen, damit wir unseren Nachfahren eine lebenswerte Welt hinterlassen. Das sehe ich auch für Waldorfeinrichtungen und andere anthroposophische Einrichtungen als wichtig an. Ich wünsche mir, dass immer mehr Menschen Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit verinnerlichen und es damit gelingt, die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu reduzieren.
2 | Welchen Stellenwert hat das Thema betriebliche Altersversorgung
und Mitarbeiter:innen-Fürsorge bei Schulgründungen?
Bei der Gründung von Waldorfschulen spielt das Thema Betriebliche Altersversorgung (bAV) und Mitarbeiter:innen-Fürsorge eine wichtige Rolle, um die langfristige Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu gewährleisten. Gerade an Waldorfschulen, wo Gehälter meist nicht konkurrenzfähig sind, können solche Benefits wie die bAV ein entscheidender Faktor für die Personalgewinnung und -bindung sein. Die Schule signalisiert damit auch, dass sie soziale Verantwortung übernimmt und sich um ihre Mitarbeitenden auch über das Arbeitsverhältnis hinaus kümmert.
3 | Welche Bedeutung hat das Thema Solidarität für Sie persönlich?
Für mich ist Solidarität eine der wichtigsten menschlichen Haltungen. In einer Welt erheblicher Unterschiede an Bildung, Wohlstand und Versorgung mit lebenswichtigen Ressourcen müssen die, die von allem mehr haben, solidarisch sein mit denen, die von allem weniger haben. Solidarität stärkt das Gemeinschaftsgefühl und schafft für uns Einzelne ein Gefühl der Zugehörigkeit und der Zufriedenheit. In solidarischen Gemeinschaften gibt es ein höheres Maß an sozialer Sicherheit, da wir uns gegenseitig unterstützen und helfen. Wir schaffen mit solidarischen Beziehungen Vertrauen und Verlässlichkeit und ein Bewusstsein für moralische Verantwortung gegenüber anderen.